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Budget 2025: ULC begrüßt steuerliche Entlastungen, fordert aber weitere Maßnahmen

Das Budget 2025 enthält Entlastungen wie Steueranpassungen und Erleichterungen für Alleinerziehende, greift jedoch zu kurz. Die ULC fordert u. a. stärkere Entlastungen für Geringverdiener und die Mittelschicht und ein Nullsteuersatz auf lebensnotwendige Güter.
04 Dezember 2024
©Kmpzzz/shutterstock.com

Das Budget 2025 beinhaltet begrüßenswerte Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher, wie etwa die weitere teilweise Anpassung der Steuertabelle an die Inflation und Steuererleichterungen für Alleinerziehende, doch diese Maßnahmen reichen nicht aus, um die zunehmenden Belastungen für die Haushalte wirksam abzufedern. Die Union Luxembourgeoise des Consommateurs (ULC), die sich in den vergangenen Wochen gleich zweimal mit Finanzminister Gilles Roth getroffen hat, fordert deshalb weitergehende Schritte, um die Kaufkraft nachhaltig zu sichern und die soziale Gerechtigkeit zu stärken.

„Es ist ein positives Signal, dass die Regierung die Problematik erkannt hat. Aber die geplanten Maßnahmen greifen leider zu kurz. Vor allem die Mittelschicht und Geringverdiener stehen unter massivem Druck, während Spitzenverdiener mehr beitragen könnten“

 erklärt ULC-Präsident Nico Hoffmann.

Das kommende Jahr dürfte für viele Haushalte in Luxemburg schwierig werden. Steigende Energiepreise und höhere Lebenshaltungskosten setzen die Bürger zunehmend unter Druck. Besonders stark betroffen sind Familien mit mittlerem oder geringem Einkommen. „Die Verbraucher sehen sich mit ständig wachsenden Kosten für Grundbedürfnisse wie Energie, Lebensmittel und Dinge des täglichen Lebens konfrontiert. Viele Familien wissen nicht mehr, wie sie ihre Ausgaben bewältigen sollen“, warnt ULC-Präsident Nico Hoffmann.

Nachfolgend einige Maßnahmen, die den Verbrauchern dabei helfen könnten, den Herausforderungen gerecht zu werden:

  • Stärkere Entlastung von Geringverdienern und der Mittelschicht
    Die ULC fordert eine deutliche Anpassung der Progressivität in der Steuertabelle. „Die Mittelschicht trägt einen erheblichen Teil der Steuerlast, obwohl sie zunehmend von steigenden Lebenshaltungskosten betroffen ist. Eine gezielte Entlastung dieser Gruppe ist längst überfällig“, betont ULC-Präsident Nico Hoffmann.
  • Einführung eines neuen Spitzensteuersatzes:
    Zur Finanzierung der notwendigen Entlastungen schlägt der Konsumentenschutz die Einführung eines zusätzlichen Spitzensteuersatzes für besonders hohe Einkommen vor. Eine stärkere Besteuerung von Spitzenverdienern würde die Steuerlast gerechter verteilen und den Staatshaushalt stabilisieren.
  • Abschaffung der kalten Progression
    Die teilweise Anpassung der Steuertabelle an die Inflation ist eine gute Sache, reicht aber nicht aus. Die ULC fordert eine wirksame Maßnahme zur Bekämpfung der kalten Progression, die viele Steuerzahler in Luxemburg zunehmend belastet. Lohnerhöhungen sollen die steigenden Lebenshaltungskosten ausgleichen. Wenn diese durch höhere Steuern teilweise aufgezehrt werden, bleibt den Bürgern weniger verfügbares Einkommen. Eine automatische Anpassung der Steuerstufen an die Inflation stellt sicher, dass Einkommenszuwächse auch wirklich bei den Arbeitnehmern ankommen.
  • Einführung eines Nullsteuersatzes auf lebensnotwendige Güter
    Die ULC fordert die Einführung eines Nullsteuersatzes auf lebensnotwendige Güter. Darunter fallen insbesondere Grundnahrungsmittel, Hygieneprodukte sowie Produkte des täglichen Bedarfs. Diese Maßnahme würde die Haushalte unmittelbar entlasten und insbesondere einkommensschwache Familien unterstützen.


Die ULC appelliert an die Regierung, ihre Verantwortung wahrzunehmen und im Sinne ihres Versprechens „Mehr Netto vom Brutto“ die Belastungen der Verbraucher ernsthaft zu reduzieren. „Es geht nicht nur um kurzfristige Entlastungen, sondern um langfristige Lösungen, die die Kaufkraft der Menschen sichern und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit schaffen. Bis zur geplanten großen Steuerreform dauert es schließlich noch ein wenig. Und bei dieser wird es wahrscheinlich nicht nur Gewinner geben“, so ULC-Präsident Nico Hoffmann.

Mitgeteilt von der ULC am 4. Dezember 202

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