Lifestyle

Themen

Bee Secure Radar 2023 - Früh und viel digital unterwegs

Kinder kommen sehr früh mit der digitalen Welt in Kontakt und verbringen oft auch sehr viel Zeit an Smartphone und Co. Diese und weitere interessante Erkenntnisse gehen aus dem „Bee Secure Radar 2023“ hervor, der am 7. Februar anlässlich des „Safer Internet Day 2023“ vorgestellt wurde.
18 November 2024
©BearFotos/shutterstock.com

Kinder kommen sehr früh mit der digitalen Welt in Kontakt und verbringen oft auch sehr viel Zeit an Smartphone und Co. Diese und weitere interessante Erkenntnisse gehen aus dem „Bee Secure Radar 2023“ hervor, der am 7. Februar anlässlich des „Safer Internet Day 2023“ vorgestellt wurde.

Der vom „Service National de la Jeunesse“, Koordinator der Regierungs­initiative Bee Secure, vorgestellte Bericht – der zweite seiner Art – befasst sich mit den aktuellen Trends bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch Kinder und Jugendliche in Lu­xemburg.

Zur Verfolgung der Entwicklungen im Bereich der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien und der entsprechenden Risiken hält der Jahresbericht die Beobachtungen von Bee Secure im Zuge seiner Tätigkeit im Schuljahr 2021/2022 fest. Ferner stützt er sich auf die Ergebnisse von Umfragen unter Eltern in Bezug auf die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien durch ihre Kinder sowie unter jungen Menschen (12 bis 30 Jahre) in Bezug auf deren eigene Nutzung der IKT.

Die Fragen bezogen sich sowohl auf die Art und die Dauer der Nutzung digitaler Geräte als auch auf die Einschätzung und das Erleben der Risiken und Gefahren. Diese Umfragen weisen auf gewisse Trends in drei Altersgruppen hin.

Früher erster Kontakt zur digitalen Welt

Immerhin 40 Prozent der Kinder kommen bereits vor dem vierten Lebensjahr zum ersten Mal mit einem internetfähigen Gerät in Berührung, zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Videochat innerhalb der Familie oder das Betrachten von Fotos oder Videos auf dem Gerät. Im Alter von neun Jahren erreicht dieser Prozentsatz bereits 83 Prozent aller Kinder.

Nach Angaben der Eltern erhalten 84 Prozent der Kinder spätestens im Alter von 12 Jahren ihr erstes Smartphone (79 Prozent im Jahr 2021), was in der Regel auf Erreichbarkeits- und Sicherheitsgründe zurückzuführen ist beziehungsweise auf Überlegungen fußt, die oftmals mit dem Wechsel von der Grundschule an die Sekundarschule zusammenhängen. 15 Prozent der Eltern der Drei- bis Elfjährigen und 48 Prozent der Eltern der 12- bis 16-Jährigen geben übrigens an, Ortungsdienste zu nutzen.

Beliebteste soziale Medien

Laut der Umfrage unter 11 900 Schülern im Alter von acht bis 18 Jahren sind Snapchat, WhatsApp und Instagram die beliebtesten Apps zum Teilen von Fotos/Videos in dieser breiten Altersgruppe. Außerdem nimmt TikTok bereits im Grundschulalter bei Kindern an Beliebtheit zu. Nach Einschätzung der Eltern von Kindern mit eigenem Social-Media-Account hat die Hälfte der Kinder spätestens mit zwölf Jahren ihr erstes Social-Media-Konto.

Bildschirmzeit, Cyber-Mobbing und Desinformation als Hauptrisiken

Bereits wie im Vorjahr steht das Thema Bildschirmzeit auch diesmal an der Spitze der fünf risikoreichsten Themen für Eltern. Nicht altersgerechte Inhalte sowie die Beeinflussung durch Influencer sind weitere Themen, die ihnen Sorgen bereiten.

Für Jugendliche wiederum gehören Cyber-Mobbing, das Sammeln personenbezogener Daten sowie Desinformation und Fake News zu den fünf größten Risiken.

Die Bildschirmzeit und die übermäßige/problematische Nutzung haben in den diesjährigen Umfragen besondere Beachtung gefunden. Das „Zenter fir exzessiivt Verhalen a Verhalenssucht“ (ZEV) hat an der Ausarbeitung der Fragen zum Nutzungsverhalten mitgewirkt und anschließend eine detaillierte Analyse der Ergebnisse zu den beiden Themen durchgeführt, die in dieser Publikation zusammengefasst wird.

Die beobachteten Trends, die Teil einer allgemeinen Zunahme der Nutzungszeit zu sein scheinen, erfordern in Zukunft auf jeden Fall mehr Augenmerk. Immerhin 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen geben an, ihr Smartphone unter der Woche täglich mehr als drei Stunden zu nutzen. 54 Prozent der 12- bis 16-Jährigen und 30 Prozent der 17- bis 30-Jährigen geben sogar eine Nutzungsdauer von täglich mehr als sechs Stunden an.

Erfahrungen und Umgang mit Risiken

Der Bericht enthält ebenfalls Trends zu Erfahrungen mit Cyber-Mobbing, Pornografie, Sexting und Gewaltvideos sowie zum Schutz der Privatsphäre im Internet. Mit Blick auf die allgemeinen Risiken ist zu bedenken, dass ein „Risiko“ nicht immer gleichbedeutend mit einem „Schaden“ ist. Ein wichtiger Faktor zur Vermeidung von Schäden ist laut Bee Secure die Fähigkeit, Risiken zu erkennen und entsprechend gut mit ihnen umzugehen.

Die Eltern und Jugendlichen sind nach ihren Einschätzungen zu diesem Thema befragt worden: Die Eltern sind der Auffassung, dass die Hälfte der Kinder zwischen drei und elf Jahren gut oder sehr gut mit den Risiken und Gefahren im Internet umgehen können. Sie sind außerdem der Meinung, dass nahezu drei von vier Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren zumindest gute Fähigkeiten im Umgang mit den Risiken und Gefahren haben.

Übrigens hat die Mehrheit der Jugendlichen ihre Fähigkeiten ähnlich eingeschätzt. Außerdem sind neun von zehn Eltern der Auffassung, dass ihre eigenen Fähigkeiten eher gut bis sehr gut sind, und etwa ein Elternteil von zehn sagt, dass diese eher schlecht bis schlecht sind.

Eine Art „Risikoatlas“

Der Bericht gelangt zu dem Schluss, dass es wichtig ist, mit den Trends bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien durch Kinder und Jugendliche vertraut zu sein. Dieses Wissen trägt dazu bei, die Realität in Luxemburg besser einschätzen und verstehen zu können. Infolgedessen werden die Umfragen und Analysen künftig weiter ausgebaut und verfeinert.

Dieser Bericht, der jährlich veröffentlicht wird und eine Art „Risikoatlas“ darstellt, soll alle Akteure, die sich gemeinsam für eine sicherere Nutzung des Internets durch Kinder und Jugendliche einsetzen, informieren und ihnen bei der Ausrichtung ihrer Aktionen und Maßnahmen Orientierung bieten.

Den „Bee Secure Radar 2023” (in französischer Sprache) kann man kostenlos unter https://www.bee-secure.lu/fr/publication/bee-secure-radar/ herunterladen.

Kostenlose Beratung

Nutzen Sie eine kostenlose Erstberatung mit einem unserer Berater.

Kostenlose Beratung

Nutzen Sie eine kostenlose Erstberatung mit einem unserer Berater.

Abonnierte Artikel sind in unserem Magazin De Konsument lesbar.

Letzte Ausgabe

de Konsument N°2/2025

04-03-2025

Diese Website verwendet Cookies und andere ähnliche Technologien, die für den Betrieb der Website unbedingt erforderlich sind und die Verarbeitung personenbezogener Daten erfordern.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie - Verarbeitung und Schutz personenbezogener Daten.