Der Fensteraustausch ist oftmals der erste Gedanke von Hausbesitzern, wenn der Wärmeschutz ihres älteren Hauses verbessert werden soll. Was viele jedoch nicht bedenken, ist dass danach weitere Schritte notwendig sind, um eine gute Raumluftqualität sicherzustellen und Folgeschäden wie Schimmelpilzbefall zu vermeiden.
Nach dem Einbau neuer hoch wärmedämmender Fenster und der Rollladenkastensanierung bemerken die meisten Hausbewohner einen deutlichen Unterschied. Kein Ziehen mehr, keine kalten beschlagenen Gläser mehr, kein eisiger Luftzug durch undichte Türen sowie ein besserer Schallschutz. Je nach energetischer Qualität der alten respektive der neuen Fenster, ist auch eine Heizenergieeinsparung bemerkbar.
Allerdings sollten sich Hausbesitzer bewusst machen, dass ein Fenster- und Rollladenkastenaustausch normalerweise eine erhebliche Verbesserung der Luftdichtheit des Hauses zur Folge hat. Diesem sehr positiven Effekt muss jedoch auch Rechnung getragen werden. Haben vorher die vielen Undichtheiten das Haus automatisch zum Teil gelüftet, so ist dies nachher nicht mehr der Fall. Die Hausbewohner sind nun in der Verantwortung für eine ausreichende Lüftung zu sorgen. Tagsüber leere Häuser und sporadisches Kippstellen der Fenster am Morgen oder Abend enden meistens in Schimmelpilzbefall. Der viel zu geringe Luftwechsel lässt die Luftfeuchte ansteigen, welche dann an den im Vergleich zum Fenster kälteren Wänden kondensieren kann. Die Schwachstelle Fenster wurde also auf die Außenwände und Wärmebrücken verlagert.
Lüftungskonzept und Wärmedämmung sind notwendig
Um dieses Problem zu umgehen, ist es vorher notwendig, sich Gedanken zum Lüftungskonzept und der Wärmedämmung der Wände zu machen und sich dementsprechend beraten zu lassen.
Ein absolutes Minimum ist es, für einen regelmäßigen und ausreichenden hygienischen Mindestluftwechsel zu sorgen, indem Fenster komplett geöffnet werden und für Durchzug gesorgt wird. Außerdem ist das Anschaffen mehrerer Hygrometer sinnvoll, um so die Luftfeuchte im Inneren des Hauses im Auge zu behalten.
Der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung stellt eine Möglichkeit dar, einen permanenten Luftwechsel sicherzustellen, ohne mehrmals am Tag und nachts die Fenster zu öffnen. Das Schimmelpilzrisiko senkt sich erheblich und die Luftqualität verbessert sich stark. Außerdem wird die Effizienz des Gebäudes verbessert und der Heizbedarf aufgrund der Wärmerückgewinnung noch weiter reduziert.
Die Dämmung der Außenwände ist ebenfalls von Vorteil, da dadurch die Temperatur an der Innenseite der Wand wesentlich höher bleibt als bei schlecht dämmenden Wänden. Dadurch reduziert sich das Risiko von kondensierender Raumluft nochmals und die Behaglichkeit im Wohnraum steigt. Folglich lässt sich die Heizung im Raum weiter zudrehen.
Eine pauschale Empfehlung, welche Maßnahmen nötig sind, ist nicht möglich, sondern muss Fall für Fall zusammen mit dem Hausbewohner abgestimmt werden.
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